Spezilaisierung Newbornfotografie, Kinderfotografie Portraitfotografie

Endlich: Meine Spezialisierung steht fest!

Wer mir auf Facebook schon eine Weile folgt, der weiß, wie lange mich das Thema Spazialisierung schon beschäftigt. Umso schöner finde ich es, euch hier endlich mal ein paar Neuigkeiten mitteilen zu können. Aber bevor ich darauf eingehe, möchte ich euch erstmal ein bisschen von dem Grund meiner Spazialisierung erzählen. Zum einen bin ich der Meinung, dass man nur dann richtig gut sein kann, wenn man nicht alles ein bisschen macht, sondern eine Sache, und die dann voller Überzeugung. Das gilt natürlich nicht nur für die Fotografie. Wer spielt schon Fußball, Handball, Eishockey und macht auch noch Karate? Ich denke die wenigsten. Und wenn, dann auch nur just for fun und nichts davon richtig gut. So ist es aus meiner Sicht auch in der Fotografie. Nur wenn ich mich festlege kann ich mich auch gezielt fortbilden. Und da man auch einfach Übung braucht, um sich weiterzuentwickeln, hilft es natürlich, nur in einem Bereich zu fotografieren und das dafür aber öfter.

Klar, wenn ich viele Bereiche fotograiere habe ich anfangs auch erstmal mehr Aufträge, da es einfach mehr potentielle Kunden gibt. Aber mir geht es bei meiner Fotografie nicht darum, schnell mal ein paar Euro zu verdienen sondern ich möchte meine Kunden mit wirklich guten Bildern und einem tollen Erlebnis im Gedächnis bleiben. Außerdem habe ich für mich den Anspruch, selber von meinen Bildern überzeugt und begeistert zu sein. Ich bin sicher, wenn man dran bleibt und in seinem Spezialgebiet mit viel Herzblut und Mühe richtig gut wird, ist es auch möglich, mit der kleineren Zielgruppe genug Geld zu verdienen. Nach einer eventuellen kleinen Durststrecke wahrscheinlich sogar mehr als zuvor. Denn auch wenn ich die Fotografie liebe, muss auch ich am Ende meine Rechnungen bezahlen. So habe ich meine Entscheidung auch unter finanziellen Gesichtspunkten mehrfach durchgespielt und mir mit meinem Mann Gedanken dazu gemacht.

Eine Spezialisierung macht es mir natürlich auch leichter, gezielt Werbung zu machen oder von meinen potentiellen Kunden gefunden zu werden. Wo sollte ich auch Werbung für „ich fotografiere alles“ machen? Vielleicht mit ein paar Flyern im Supermarkt um die Ecke. Wenn ich aber ein ganz konkretes Angebot habe und weiß, wer meine möglichen Kunden sind, kann ich sie auch viel gezielter ansprechen. Aber selbst das war noch nicht der ausschlaggebende Punkt. Einer der entscheidenden Faktoren ist winzig und banal, hat für mich aber einen hohen Stellenwert: Ich möchte, das meine Kunden MEINE Fotos wollen! Wisst ihr wie ich das meine? Ich möchte nicht, dass jemand nur zu mir kommt, weil ich halt grad um die Ecke bin und irgendwie das erste Google-Ergebnis war. Ich möchte, dass meine Kunden ein Shooting bei mir Anfragen, weil sie meine Fotos kennen und lieben und selber auch gerne von mir fotografiert werden wollen. Klingt das jetzt zu eingebildet? Ich weiß nicht. Aber es ist einfach schön, wenn jemand zu dir kommt, weil er genau deine Arbeit zu schätzen weiß. Noch dazu denke ich, dass meine Kunden so nachher auch noch zufriedener sind, da sie wissen, was sie bei mir bekommen und vielleicht schon lange mit dem Gedanken gespielt haben, mich mal anzusprechen. Naja, egal ob banal, eingebildet, oder bekloppt – für mich war das ein wichtiger Punkt 🙂

Jetzt habe ich lange genug um den heißen Brei herum geredet. Ich habe mich für eine Spezialisierung auf Newborn-, Kinder- und Portrait-Fotografie entschieden. Na, in wieviele überraschte Gesichter gucke ich jetzt? Ich weiß, ich habe jetzt DREI und nicht EINEN Bereich genannt, obwohl ich doch die ganz Zeit schreibe, dass man nur in einem wirklich gut sein kann. Das erklärt sich aber recht leicht. Für mich sind das keine drei Bereiche. Für mich ist das ein Bereich, der sich aus drei logisch zusammen passenden Segmenten zusammensetzt. Herrje, was ein Satz. Ich kann es euch aber denke ich erklären.

Newborn:
Was fotografiere ich? Menschen
Wie viele Personen fotografiere ich? Eine
Wie fotogafiere ich? Natürlich, ungestellt, ohne Schnickschnack


Kinder:
Was fotografiere ich? Menschen
Wie viele Personen fotografiere ich? Eine
Wie fotogafiere ich? Natürlich, ungestellt, ohne Schnickschnack


Portrait:
Was fotografiere ich? Menschen
Wie viele Personen fotografiere ich? Eine
Wie fotogafiere ich? Natürlich, ungestellt, ohne Schnickschnack


Na, was fällt euch auf? 🙂 Genau, alles irgendwie das gleiche. Portraits für alle Altersstufen, von winzig klein mit Babyhaut bis „nicht mehr ganz so neu“ und schrumpelig… 🙂 Natürlich gibt es in jedem Bereich Besonderheiten und auch die Shootings laufen ungerschiedlich ab. Neugeborene fotgografiere ich, entgegen dem aktuellen Trend, ganz ohne „ablenkendes Gedöns“. Einfach Baby pur, eingekuschelt in eine Decke, schlafend oder mit neugierigem Blick. Ganz so, wie sich das Baby wohl fühlt und reuziert auf das Wesentliche: Das kleine neue Menschlein! Kinder fotografiere ich beim Spielen, Matschen und Entdecken. Ganz ungestellt und ungezwungen, versunken in ihre Kinderwelt. Fröhlich beim Rennen durch eine Blumenwiese, überrascht beim Bestaunen der ersten Seifenblasen, konzentriert beim Spielen an einem Bach oder bei der Entdeckung der tollsten Dreckkrümel bei einem Baumaschinen-Shooting. Immer im Rhytmus, die das Kind und vorgibt, ohne quietschbunte Hintergründe, merkwürdige Kleidung, die man seinem Kind sonst nie anziehen würde oder gestelltem „jetzt lach mal“. Und wie sieht das bei Portraits von Erwachsenen aus? Auch hier werdet ihr niemals ein „Lach doch mal“ von mir hören. Oder „Guck mal verliebt“. Wie bitte guckt man verliebt? Natürlich achte ich auf die Haltung, verbessere ab und an Kleinigkeiten und registriere wie wir uns am besten zum Licht drehen. Aber ansonsten? Kaffee trinken, Quatschen, Spaß haben, entspannen. Nur so habe ich eine Chance „echte“ Bilder einzufangen, fernab vom „Fotostudio-Charme mit Batikleinwand, Schulter vor und Kinn etwas hoch“. Was schreib ich hier noch, wer soweit gelesen hat weiß doch ganz genau was ich meine! 😀

Wie ihr an meiner Bildauswahl seht, habe ich mich in letzter Zeit, noch mehr als bisher schon, in schwarz-weiß Bilder verliebt. Ob ich dies als weitere Eingrenzung meiner Spezialisierung nutze werde ich in den kommenden Wochen und Monaten aber erst noch ausgiebig testen. Aber ich hab da ein gutes Gefühl… 🙂 Mal abwarten!

Ich benutze definitiv zu viele Anführungszeichen und Smileys und ich werde es nie lernen mich kurz zu fassen. Aber was solls, ich bin happy! Ihr glaubt gar nicht wie gut mir diese Entscheidung getan hat. Ich kann nicht garantieren, dass die Spezialisierung ewig so bleibt oder ob ich meine Bereiche mit der Zeit noch enger fassen werde. Aber für jetzt und auch für die nächste Zeit bin ich 100 % überzeugt von dem was ich tue. Ich liebe jeden meiner drei Bereiche und kann es gar nicht abwarten eure Reaktionen zu lesen. Ich freue mich über jeden eurer Kommentare! Danke für eure Unterstützung!

An dieser Stelle noch ein großen Dank an Andreas Jorns, für viele gute Denkanstöße, der Workshop bei dir hat mir nicht nur aus fotografischer Sicht sehr gut getan! Ein „Knubbel-Knuddel“ an meine Familie für die Beratung zur Namensfindung meiner neuen Bereiche und natürlich auch an den besten Ehemann fürs hundertmal Durchkauen jeder Idee, jedem Abwägen und wieder Umschmeißen und fürs Zeit freischaufeln, damit ich all meine Ideen so schnell umsetzen kann! :-*

12 thoughts on “Endlich: Meine Spezialisierung steht fest!

  1. Schön geschrieben und erklärt :)….kann dich da total verstehen und nachvollziehen.
    Viel Erfolg wünsche ich dir in deinen Bereichen und vorallem Spaß.
    Lg

    • Danke Ines. Hast du dich selber auch Spezialisiert? „Foto-Kueken“ lässt doch auch was fotografisches vermuten 🙂

  2. Habe alles komplett durchgelesen und bin begeistert wie du das erklärt hast. Als wäre man bei der ideenfindung dabei gewesen. Ich freue mich auf deine Fotos ?

    • Oh, schön dich hier „zu lesen“ Andrea. Toll dass es jemand komplett liest 😀 Und danke für deine aufbauende Meinung – ich ahb ja immer das Gefühl ich schreibe das total Chaos nieder 😛

  3. Liebe Kerstin.
    Ich kann das sehr gut verstehen, vorallem wenn man sein Handwerk liebt und mit Leidenschaft betreibt. Es gibt immer einen der es „billiger“, „schneller“ oder sonst wie macht…..aber möchte man der jenige sein. Ich finde NEIN.
    Grade wer sein Handwerk liebt möchte doch das seine Kunden dies auch tun und vorallem zu einem kommen weil sie deine Arbeit möchten.
    Wir freuen uns schon auf unser Shooting mit Dir und deinen Bilder.
    Liebe Grüße Denise

    • Oh Denise, das hat du aber toll geschrieben! Genauso ist es.
      Ich freu mich auch schon auf euch 🙂

  4. Sehr schöner Artikel!
    Und er ist gar nicht chaotisch… Er ist einfach mit Begeisterung und Herzblut geschrieben.
    Ich wünsche dir weiterhin so viel Spaß bei der Arbeit und viel Glück mit deiner neuen Spezialisierung!
    Mama
    P.S. Danke für das „schrumpelig“! , -)
    Aber keine Angst… Mit fast 60 kann ich damit leben! 🙂

    • Hihi, ich bin gar nicht auf die Idee gekommen, dass du dich angesprochen fühlen könntest. Tatsächlich dachte ich beim schreiben, jemand wirklich schrumpeligen hatte ich noch noch nie vor der Kamera…! 🙂

      • Naja. Da ich mit Abstand die Älteste auf deinen Fotos bin, habe ich das schon auf mich bezogen 🙂
        Aber ganz egal, ob schrumpelig oder nicht… Ich mag das Foto! Wie alle Fotos von dir!

        • Ich mag es auch sehr! Und ich finde dich gar nicht schrumpelig 😉

  5. Du bist mit vollem herz dabei, dass kann man richtig spüren beim lesen!! Echt schön geschrieben und auch sehr verständlich!! Ich wünsche dir weiterhin viel Spaß und Freude und viel Erfolg weiterhin!!!

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